Die Amtssprache ist Chinesisch, das zur sinotibetischen
Sprachfamilie gehört, basierend auf dem Dialekt Putonghua, im Westen auch
als Mandarin bekannt. Die chinesische Schrift ist über 3 000 Jahre alt.
Obwohl die chinesische Sprache mehr als ein Dutzend gesprochener Dialekte
umfasst, z. B. Kantonesisch, Fukienesisch und Hakka, deren Sprecher sich
kaum untereinander verständigen können, schreiben alle Chinesen mit
denselben Schriftzeichen.Seit 1949 versucht die kommunistische Regierung
des Landes eine Änderung der chinesischen Sprache. Die offizielle
Landessprache der Chinesen, der Dialekt Putonghua, wurde bei der
Nationalkonferenz zur Reform der chinesischen Schriftsprache 1955 zur
Amtssprache erklärt. Die Verwendung einfacherer traditioneller Zeichen mit
einer geringeren Anzahl von Strichen oder in einer Art Kurzschrift ist
inzwischen durchaus üblich. Ziel war es, das Analphabetentum einzudämmen.
Die chinesische Schriftsprache umfasst insgesamt mehr als 50 000 Zeichen,
von denen aber nur etwa 8 000 ständig gebraucht werden. Um eine Zeitung
lesen zu können, muss man rund 3 000 bis 4 000 Schriftzeichen beherrschen.
Chinesische Kalligraphie.
In China wird die Kalligraphie seit mindestens
zwei Jahrtausenden als Kunstform kultiviert, die anderen Formen der
bildenden Kunst ebenbürtig ist. Kalligraphie erfordert lebenslange und
tägliche Übung.
1977 reichte China eine formelle Anfrage bei den Vereinten Nationen ein,
um mit Hilfe der Alphabetschrift Pinyin eine Benennung geographischer
Örtlichkeiten in lateinischer Schrift zu ermöglichen. Diese
Übertragungstechnik wurde Ende der fünfziger Jahre erfunden und ist seitdem
ständigen Änderungen unterworfen. Einige chinesische Funktionäre wünschen,
dass Pinyin die chinesische Schrift bald ganz ersetzen soll.
Die etwa 70 Millionen Angehörigen der Minderheiten in China verfügen über
eigene Sprachen. Dazu zählen beispielsweise Mongolisch, Tibetisch, Miao, Tai,
Uigur und Kasachisch. Früher hatten viele der Minderheitensprachen keine
geschriebene Form. Die chinesische Regierung hat dazu ermutigt, mit Hilfe
von Pinyin auch für diese Sprachen eine Schrift festzulegen. Die
Minderheiten wurden auch darin unterstützt, ihre Tradition und Sprache zu
pflegen. Mandarin wird in den Schulen meist als zweite Sprache unterrichtet.