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Soziales |
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Programm einer sozialen Versorgung |
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In China trägt die Regierung die Verantwortung für das
Wohlergehen der Bevölkerung. Das Programm einer sozialen Versorgung war
ein wesentliches Element für die Machtübernahme der kommunistischen
Partei. Zu den wichtigsten sozialen Maßnahmen gehören die Wohnraum- und
Arbeitsplatzbeschaffung, die Gesundheits- und Altersversorgung sowie die
Übernahme der Bestattungskosten. |
Reformen |
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Die wichtigsten Reformen wurden im Bereich der
Gesundheitsvorsorge erzielt. 1949 lag die Lebenserwartung in China bei 45
Jahren. Mittlerweile ist sie bereits auf 69,8 Jahre für Männer und auf
73,6 Jahre für Frauen angestiegen (2001). Während desselben Zeitraumes ist
die Zahl der Mediziner stark angestiegen; trotz der rapiden
Bevölkerungszunahme kommt jetzt auf etwa 717 Einwohner ein Arzt. 1949
belief sich das Verhältnis noch auf einen Arzt pro 27 000 Einwohner.
Kliniken wurden auf Dorf- und Bezirksebene eingerichtet, während die
großen Städte und die Landkreise mit Krankenhäusern versorgt sind. Für
Klinikaufenthalte wird eine geringe Gebühr erhoben. Intensivere
Behandlungen in städtischen oder Provinzkrankenhäusern zahlt die
Arbeitsstelle oder die Regierung. |
Änderung im Gesundheitswesen |
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Zu den wesentlichsten Änderungen im Gesundheitswesen aus
neuerer Zeit zählt das wieder erwachte Interesse an der Traditionellen
Chinesischen Medizin, beispielsweise an der Medikation mit heimischen
Kräutern, der Volksmedizin und der Akupunktur. Solche Behandlungsmethoden
sind heutzutage in China gängiger als in westlichen Ländern. In den
ländlichen Gebieten basieren vier Fünftel der verabreichten Medikamente
auf homöopathischer Basis. So genannte Barfuß-Doktoren spielen ebenfalls
eine wichtige Rolle; sie sind überwiegend im Bereich der Hygiene, der
Präventivmedizin, der Akupunktur und der Behandlung üblicher Krankheiten
ausgebildet und wirken vor allem auf dem Land, wo es sowohl an
chinesischen Ärzten als auch an mit westlichen Methoden vertrauten
Fachleuten mangelt. |
Gesundheitsfürsorge |
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In China wurden im Bereich der Gesundheitsfürsorge groß
angelegte Kampagnen durchgeführt. Dazu gehörten Kinderschutzimpfungen und
die systematische Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten, Tuberkulose,
Malaria oder Filariose. Bei der Familienplanung durch Geburtenkontrolle
zeigte die Regierung zunächst eine eher unentschlossene Haltung. Seit der
Kulturrevolution Ende der sechziger Jahre wurde ein Programm zur
Geburtenkontrolle entschieden vorangetrieben. Die Politik der
Einkindfamilie ist in der Verfassung verankert.
Bei Erwerbsunfähigkeit, Mutterschaft, Schwerbeschädigung und im Alter
sorgt die Regierung für die Betroffenen. |